Schwarzstörche zu Gast

Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) gilt in der Schweiz als „seltener Durchzügler“, und während der Brutzeit als „scheuer Einzelgänger“. Am 7. Mai 2023 waren gleich zwei Schwarzstörche auf dem Gelände von NATUR HUNZIKEN zu Gast – an einem der kleineren Weiher auf unserem Teil des Naturschutzgebietes „Hechtenloch“.

Obwohl der Schwarzstorch in Gebieten wie der Natur von Hunziken praktisch alles findet, was einen idealen Lebensraum für seine Art ausmachen würde, ist er in der Schweiz bislang nicht als Brutvogel nachgewiesen. Dies liegt gemäss der Einschätzung von Expertinnen und Experten (auch) daran, dass sich der Schwarzstorch – anders als der Weissstorch – durch die Anwesenheit von Menschen sehr schnell gestört fühlt. Auch im (nicht öffentlich zugänglichen) Hechtenloch hielten sich die Schwarzstörche fernab des Spazierwegs in der Nähe des Auenwaldes auf.

(Bild: Lorenz Hirni)

  • Falls Sie aktiv anpacken möchten, damit sich die Natur von Hunziken weiterhin so wunderbar entwickelt, melden Sie sich am Besten bei der Naturschutzgruppe Hunziken
  • Falls Sie die Arbeit der Naturschutzgruppe mit einer Spende unterstützen möchten, klicken Sie auf diesen Link

Sensenmähkurs 27.08.2022

Am 27. August 2022 haben wir von 9.30 bis 16 Uhr die einzigartige Gelegenheit, uns vom Sensen-Fachmann Martin Strub in die Grundlagen des Sensenmähens und -schleifens einführen zu lassen – und lernen ebenfalls erste Schritte zum richtigen „Dängele“.

Dieser Kurs wird offeriert von NATUR HUNZIKEN/Dr. Werner Sidler Stiftung und ist für die Teilnehmenden kostenlos.

Herbst-Schnuppertag bei der Biberschutzgruppe Hunziken, SA 17.09.22

Bist du zwischen 7 und 12 Jahren alt und willst Biber und ihre Lebensräume näher kennenlernen? Möchtest du dieses faszinierende Tier und seine Nachbarn beobachten? Möchtest Du aktiv zum Biberschutz beitragen? Oder irgendwann die Prüfung zur Biber-Rangerin oder zum Biber-Ranger ablegen?

Die vom Biber-Experten und Lehrer Kaspar Klopfstein ins Leben gerufene Biber-Gruppe trifft sich 10 -12x pro Jahr und lernt auf ihrem Gelände alles rund ums Thema Biber.

Herausfinden, ob das was für dich ist, kannst du am Start- und Schnuppertag der Biber-Gruppe 22/23 am Samstag, 17. September 2022 von 14 bis 17 Uhr.

Kinder bis 9 Jahre sollten von mind. 1 erwachsenen Person begleitet sein. Es ist amSchnuppertag auch die ganze Familie willkommen.

Mitnehmen: Wetterangepasste Kleidung, gute Schuhe

Am Schnuppertag werden auch Mitglieder einer früheren Biber-Gruppe/Biber-Ranger anwesend sein.

Unbedingt anmelden. Weitere Infos auf Flyer:

„Tag des Topfes 2022“

Am 14. Mai 2022 können sich an mehr Natur Interessierte ihre Töpfe mit Bioerde füllen und mit regionalen Wildblumensamen besäen lassen – beim Herrenhaus Hunziken in Rubigen. Wer keinen Topf mitbringen kann, muss nicht verzagen: die PP Naturschutzgruppe hat ein paar Blumentöpfe auf Lager, mit welchen Sie mehr Natur auf Ihren Balkon zaubern können.

Von 14 – 16 Uhr.

Flyer:

Workshop „Sträucher richtig schneiden – für mehr Natur“ – 22.01.2022

Samstag, 22. Januar 2022, von 9 – 12 Uhr
Treffpunkt: beim Herrenhaus Hunziken der

Dr. Werner Sidler Stiftung in Rubigen/CH

Nachdem uns Daniel Mosimann im Baum-und-Strauch-Kurs im September 2019 viel Wissenswertes über einheimische Sträucher, Tiere und ökologische Zusammenhänge näher gebracht hat, lernen die Teilnehmenden in diesem Pingwin Planet-Workshop nun Konkretes über Strauchpflege und -schnitt. Und was mit den abgeschnittenen Ästen/Zweigen Sinnvolles gemacht werden kann. In diesem Workshop packen alle Teilnehmenden gleich mit an.

Unbedingt möglichst schnell anmelden, da der Workshop wegen der Covid-19-Pandemie nur in einer kleinen Gruppe durchgeführt wird.

Weitere Infos im PDF (Flyer zum Downloaden)

Neuntöter

Neuntöter (Lanius collurio) werden in letzter Zeit in Hunziken wieder vermehrt gesichtet – zum Teil sogar auf Biber-Cams.

Auch wenn sich der Neuntöter als einzige Würgerart in der Schweiz als regelmässiger Gast (von Mai bis Ende September mit Brutzeit Mai bis Anfang August) einigermassen halten konnte und offiziell als „nicht gefährdet“ eingestuft wird (nach unserer Auffassung sind praktisch alle Vogelarten gefährdet), tritt er generell viel seltener auf.

Bekannt ist er vor allem dadurch, dass er Beutetiere an Dornen aufspiesst. Ihre Nester legen Neuntöter bevorzugt in Dornensträuchern an, die in Hunziken gefördert werden.

==> Neuntöter bei der Vogelwarte Sempach

(Bild: Lorenz Hirni)

Reh

Europäische Rehe (Capreolus capreolus) waren seit vielen Jahren auf dem Gelände von NATUR HUNZIKEN anzutreffen, vor allem im Auenwald in der Hunzigenau und von dort aus über die Giesse in den Bereich Hechtenloch. Seit der Aufwertung unseres Auenwaldes im Winter 2018 waren Rehe etwas seltener geworden, im oberen Teil des Geländes sah man sie seit den Bauarbeiten für die Verlegung des Schwarzbachs überhaupt nicht mehr. Mit der Coronavirus-Pandemie begann NATUR HUNZIKEN damit, auch die nicht staatlichem Schutz unterstellten Bereiche in solche mit öffentlichem Zutritt und solche mit Zugang nur für Berechtigte zu unterteilen. Hunde jagen jetzt auch etwas weniger häufig Wildtieren nach. Auf der Pächterhauswiese, die seit zwei Jahren als Biodiversitätsförderfläche unterhalten wird und an deren Rändern NATUR HUNZIKEN schon seit vielen Jahren Massnahmen unternimmt, können nun zum ersten Mal seit Jahrzehnten vereinzelt Rehe beobachtet werden.

Vielleicht ahnt der Rehbock auf diesen Bildern intuitiv, dass gute Chancen bestehen, dass schon bald das gesamte Gelände von NATUR HUNZIKEN zum Wildschutzgebiet wird – und er damit nicht mehr gejagt werden darf.

Bilder: Lorenz Hirni

  • Die meisten Rehkitze werden im Mai und Juni geboren.
  • Minuten nach der Geburt versuchen Rehkitze schon zu stehen, nach ein paar Stunden können sie es – und nach rund zwei Tagen können sie gehen und nach weiteren zwei Tagen galoppieren. Dann beginnt eine energetisch sinnvolle, aber insbesondere auf bzw. an Wiesen auch gefährliche Phase von drei bis vier Wochen: Die Kitze bleiben in der Deckung, ihre Mutter verlässt sie zum Äsen und kehrt dann zum Säugen an den Liegeplatz zurück. Manchmal eilt sie auch herbei, wenn das Kitz einen Fiepsschrei ausstösst, weil es von einem Fuchs oder Hund bedroht wird. Vor Füchsen oder Mähmaschinen flüchten kann es in diesen Wochen noch nicht.

–> Weitere Infos zu Rehen

Igel

Dem europäischen Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) wird in Natur Hunziken ein hoher Stellenwert eingeräumt.

  • Das gesamte Gelände der Dr. Werner Sidler Stiftung wird immer mehr igelkonform eingerichtet und soll in den nächsten Jahren zur „Igelwelt Hunziken“ werden. Es warten grosse Herausforderungen auf die Naturschutzgruppe, aber auch wichtige Möglichkeiten zum Igelschutz (Nähe zurAutobahn und zu einer vielfbefahrenen Kantonsstrasse). Natur Hunziken entspricht immer mehr dem natürlichen Lebensraum der dämmerungs- und nachtaktiven Säugetiere: Igel finden vor allem in vielfältigen (Kultur-)Landschaften mit kleinflächigen Strukturen, Büschen, Säumen, Gewässern, Böschungen und insektenreichen Wiesen ein reichhaltiges Nahrungsangebot und Unterschlupf. Igel sind vor allem Insektenfresser: Sie ernähren sich von Käfern und deren Larven, auch von anderen Larven (Nachtschmetterlinge und Schnaken). Ausserdem verzehren sie Regenwürmer, Schnecken Spinnen, Hundert- und Tausendfüssler, seltener Asseln, hin und wieder Aas.
  • Der Igel ist für NaturHunziken eine absolut prioritäre Art. Der Geschäftsführer der Dr. Werner Sidler Stiftung und Leiter von Natur Hunziken ist Präsident des gesamtschweizerisch tätigen Vereins „Pro Igel“.
  • Die Naturschutzgruppe von Pingwin Planet wildert in Natur Hunziken Igel aus, nachdem sie auf einer Igelstation gepflegt und auf Auswilderungsgewicht gefüttert worden sind. Die Naturschutzgruppe gestaltet auch immer mehr Kleinstrukturen auf dem Gelände igelkonform und betätigt sich auch im Igelschutz.

Mehr über Igel auf Wikipdedia

Mehr über Igel bei Pro Igel

(Bild: Mia Zimmerli)

Purpurreiher

Der Purpurreiher (Ardea purpurea) ist in Hunziken zwar ein seltener, aber mittlerweile doch regelmässiger Gast. Er versteckt sich hier im Schilf des grossen Weihers im Hechtenloch. Auch im Vorjahr (2020) wurde er während rund zwei Wochen im Hechtenloch beobachtet.

(Bild: Lorenz Hirni)

Infos der Vogelwarte Sempach