Reh

Europäische Rehe (Capreolus capreolus) waren seit vielen Jahren auf dem Gelände von NATUR HUNZIKEN anzutreffen, vor allem im Auenwald in der Hunzigenau und von dort aus über die Giesse in den Bereich Hechtenloch. Seit der Aufwertung unseres Auenwaldes im Winter 2018 waren Rehe etwas seltener geworden, im oberen Teil des Geländes sah man sie seit den Bauarbeiten für die Verlegung des Schwarzbachs überhaupt nicht mehr. Mit der Coronavirus-Pandemie begann NATUR HUNZIKEN damit, auch die nicht staatlichem Schutz unterstellten Bereiche in solche mit öffentlichem Zutritt und solche mit Zugang nur für Berechtigte zu unterteilen. Hunde jagen jetzt auch etwas weniger häufig Wildtieren nach. Auf der Pächterhauswiese, die seit zwei Jahren als Biodiversitätsförderfläche unterhalten wird und an deren Rändern NATUR HUNZIKEN schon seit vielen Jahren Massnahmen unternimmt, können nun zum ersten Mal seit Jahrzehnten vereinzelt Rehe beobachtet werden.

Vielleicht ahnt der Rehbock auf diesen Bildern intuitiv, dass gute Chancen bestehen, dass schon bald das gesamte Gelände von NATUR HUNZIKEN zum Wildschutzgebiet wird – und er damit nicht mehr gejagt werden darf.

Bilder: Lorenz Hirni

  • Die meisten Rehkitze werden im Mai und Juni geboren.
  • Minuten nach der Geburt versuchen Rehkitze schon zu stehen, nach ein paar Stunden können sie es – und nach rund zwei Tagen können sie gehen und nach weiteren zwei Tagen galoppieren. Dann beginnt eine energetisch sinnvolle, aber insbesondere auf bzw. an Wiesen auch gefährliche Phase von drei bis vier Wochen: Die Kitze bleiben in der Deckung, ihre Mutter verlässt sie zum Äsen und kehrt dann zum Säugen an den Liegeplatz zurück. Manchmal eilt sie auch herbei, wenn das Kitz einen Fiepsschrei ausstösst, weil es von einem Fuchs oder Hund bedroht wird. Vor Füchsen oder Mähmaschinen flüchten kann es in diesen Wochen noch nicht.

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