Archiv der Kategorie: Vögel

Schwarzstörche zu Gast

Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) gilt in der Schweiz als „seltener Durchzügler“, und während der Brutzeit als „scheuer Einzelgänger“. Am 7. Mai 2023 waren gleich zwei Schwarzstörche auf dem Gelände von NATUR HUNZIKEN zu Gast – an einem der kleineren Weiher auf unserem Teil des Naturschutzgebietes „Hechtenloch“.

Obwohl der Schwarzstorch in Gebieten wie der Natur von Hunziken praktisch alles findet, was einen idealen Lebensraum für seine Art ausmachen würde, ist er in der Schweiz bislang nicht als Brutvogel nachgewiesen. Dies liegt gemäss der Einschätzung von Expertinnen und Experten (auch) daran, dass sich der Schwarzstorch – anders als der Weissstorch – durch die Anwesenheit von Menschen sehr schnell gestört fühlt. Auch im (nicht öffentlich zugänglichen) Hechtenloch hielten sich die Schwarzstörche fernab des Spazierwegs in der Nähe des Auenwaldes auf.

(Bild: Lorenz Hirni)

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Neuntöter

Neuntöter (Lanius collurio) werden in letzter Zeit in Hunziken wieder vermehrt gesichtet – zum Teil sogar auf Biber-Cams.

Auch wenn sich der Neuntöter als einzige Würgerart in der Schweiz als regelmässiger Gast (von Mai bis Ende September mit Brutzeit Mai bis Anfang August) einigermassen halten konnte und offiziell als „nicht gefährdet“ eingestuft wird (nach unserer Auffassung sind praktisch alle Vogelarten gefährdet), tritt er generell viel seltener auf.

Bekannt ist er vor allem dadurch, dass er Beutetiere an Dornen aufspiesst. Ihre Nester legen Neuntöter bevorzugt in Dornensträuchern an, die in Hunziken gefördert werden.

==> Neuntöter bei der Vogelwarte Sempach

(Bild: Lorenz Hirni)

Purpurreiher

Der Purpurreiher (Ardea purpurea) ist in Hunziken zwar ein seltener, aber mittlerweile doch regelmässiger Gast. Er versteckt sich hier im Schilf des grossen Weihers im Hechtenloch. Auch im Vorjahr (2020) wurde er während rund zwei Wochen im Hechtenloch beobachtet.

(Bild: Lorenz Hirni)

Infos der Vogelwarte Sempach

Raubwürger

Der Raubwürger (Lanius excubitor) ist in den 80er Jahren als Brutvogel in der Schweiz verschwunden. Als Durchzüger tritt er aber immer noch (selten) auf. Als ein Raubwürger vor eineinhalb Jahren während mehrerer Monate in Hunziken verweilte, war er für viele Vogelbeobachtende eine Attraktion – und für uns ein Zeichen, dass es in Hunziken in die richtige Richtung geht.

(Bild: Lorenz Hirni)

Mehr zum Raubwürger

Schwarzkehlchen

Im März 2021 wurde in Hunziken ein Pärchen Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) auf der künftigen Amphibien- und Vogellandschaft im Osten gesichtet. Es hielt sich in der Nähe des bereits von Freiwilligen der Pingwin Planet Naturschutzgruppe ausgebaggerten Teichs auf, auf Zaunpfosten und auf den neben dem Teich gesteckten Weiden.

(Bild: Lorenz Hirni)

Schwarzkehlchen auf Wikipedia

Star

Der Star (Sturnus vulgaris), auch Gemeiner Star genannt, gehört zur Ordnung der Sperlingsvögel. Nach der Brutzeit (April bis Juli) ist diese Art für ein bewegendes Schauspiel am Himmel von Hunziken verantwortlich: wenn sich Hunderte, wenn nicht Tausende Stare für den Zug sammeln. Auch der Lärmpegel von den Bäumen erhöht sich in dieser Zeit merklich, jedoch mit angenehmem Gesang. Stare ernähren sich von Inseken, Beeren, Früchten, Samen und Würmern. Sie brüten in Baumhöhlen. Bisweilen trafen wir Bruten in Töpfen versteckt in einem Gewächshaus an.

Mehr zu Staren

(Bild: Lorenz Hirni)

Krickente

Die Krickente (Anas crecca) ist eine der Arten, die Natur Hunziken ausmachen.

Krickenten fanden sich vor wenigen Jahren in grösseren Schwärmen auf den neuen Naturflächen/Wasserläufen in Hunziken und angrenzenden Flächen ein. Wenn ein Schwarm von gegen siebzig Krickenten von einem Wasserlauf zum anderen flog, bot sich am Himmel von Hunziken ein einmaliges und bewegendes Schauspiel. Seit Jäger auf der Jagd nach Stockenten diese neuen Lebensräume zu bejagen (vorher hatte es dort nur öde Ackerflächen) begannen, sind die „Krickis“, unsere Lieblingsenten, nicht mehr so zahlreich hier anzutreffen. 2019 ballerte ein Entenjäger im neuen Schwarzbachlauf vor den Augen von Vogelbeobachtern und Passanten das Bachbett leer. Die Krickente gehört zwar nicht zu den jagdbaren Enten – wird aber wie viele andere nicht jagdbare Arten vom Lärm und anderen Begleiterscheinungen der Jagd vertrieben. Im 2020 waren aber die Enten, deren Bestand in der Schweiz als „verletzlich“ eingestuft wird, wieder in kleineren Gruppen vor Ort zu beobachten. Mit dem künftigen Jagdverbot auf dem ganzen Natur-Hunziken-Gelände wird die Krickente wieder fast ganzjährig und in grösseren Gruppen zu beobachten sein.

Mehr zu Krickenten allgemein auf Wikipedia

Mehr zu Krickenten bei Vogelwarte Sempach

(Bilder: Lorenz Hirni)

Krickenten im Flug über Hunziken
Krickenten am neuen Schwarzbachlauf in Hunziken