Archiv der Kategorie: Vögel

Weissstorch

Der Weissstorch (Ciconia ciconia) tritt schon seit etlichen Jahren immer wieder auf dem Gelände Natur Hunziken auf. Bisher wurden drei künstliche Storchennistplätze geschaffen (zwei auf dem Gelände, einer auf dem Herrenhaus). In einem der künstlichen Nester nistete ein Pärchen während rund zehn Tagen. Eventuell wurde es durch Passanten oder Hunden gestört, möglicherweise fand es aber auch auf dem PZM in Münsingen eine attraktivere Nistgelegenheit. Während der Storchensaison besuchen die Weissstörche mehrmals täglich das Gelände in Hunziken, insbesondere zur Nahrungssuche.

Weitere Storcheninfos

(Bilder: Lorenz Hirni)

Kleiber

Der Kleiber (Sitta europaea) tritt in Hunziken wieder gehäufter auf – man hört ihn jetzt auch von verschiedenen Orten singen. Auf der alten Esche hinter einer Parkbahn am Veloweg hat er im Jahr 2020 eine Nisthöhle übernommen, die zuvor von Feldsperlingen benistet worden war. Wie auch sonst oft, hat er hier den Eingang zur Bruthöhle mit Lehm, den es in Hunziken zuhauf gibt, verstrichen. Wir lassen seit vielen Jahren auf dem ganze Gelände sehr viel Totholz oder sterbende Bäume stehen oder liegen. Dies führte zusammen mit anderen Massnahmen dazu, dass man jetzt praktisch den ganzen Tag überall Kleiber, Waldbaumläufer und verschiedene Spechtarten, sowie auch verschiedene Meisen (Sumpfmeisen, Kohlmeisen, Schwanzmeisen, Blaumeisen) – diese sogar in grösseren Gruppen – beobachten kann. Kleiber fressen vorwiegend Insekten. Sie legen auch Vorräte an.

Mehr über Kleiber

(Bilder: Lorenz Hirni)

Über die Hunziken Nature Watch App können Sie Ihre Beobachtungen auf dem „Natur Hunziken“ Gelände melden. Und wir freuen uns natürlich auch sehr über Ihre spezifischen Bemerkungen, die Sie uns melden, wenn Sie beispielweise Kleiber beobachten.

Graureiher

Der Graureiher (Ardea cinerea) ist schon seit vielen Jahren – d.h. längst vor den Gewässervitalisierungsmassnahmen, der Renaturierung des Hechtenlochs, der Aufwertung der Hunzigenau und der Renaturierung von zahlreichen Wiesenflächen – in der Natur von Hunziken heimisch. Meistens jagt er alleine. Es konnten aber auf der Pächterhauswiese schon 13 Graureiher gleichzeitig beim Jagen beobachtet werden. Den Rekord hält seit Jahren ein Reiher aus dieser Gruppe: innerhalb von 15 Sekunden schaffte er es, zwei Mäuse (evtl. war das zweite Opfer ein Maulwurf) mit seinem spitzen Schnabel zu erwischen und zu verschlingen. Manchmal liefern sich Reiher und Greifvögel aggressive Gefechte. Ein Bussard hat sich im Jahr 2020 darauf spezialisiert, hoch oben auf einem Baum zu spähen, wenn unten auf der Wiese eine grössere Gruppe Graureiher am Jagen war. Einige Male schaffte er es nach einem rasanten Flug, einem Reiher die Beute wegzuschnappen. Auch Graureiher spezialisieren sich manchmal auf bestimmte Standorte oder Beuten. Auch die hohe Zahl von Graureihern ist in Hunzike kein Grund für das Fischsterben: sie fressen mittlerweile hauptsächlich auf Wiesen.

Mehr über Graureiher allgemein

(Bild: L. HIrni)